Die Wagners aus Hasselbusch

 

Zum anderen Zweig der Familie meiner Mutter habe ich folgende Daten. Die Zahlen in Klammern hintern den Namen geben die Position im Stammbaum auf der Website https://prof-dr-mueller.jimdo.com/person/stammbaum/ (auch an Unterseite KONTAKT abgehängt) an:


Anna  Wagner,  geb. Patzel  (17)
geb. 16. Juli 1838    gest. im Januar 1908
jeweils in Wolfsdorf-Höhe, Kreis Elbing, Westpreußen

Gottfried  Wagner, (18)
geb. 18. August 18?? in  Schönmoor, Kreis Preußisch Holland, Ostpreußen
gest. unbekannt                   

Anna  Gehrmann,  geb.  Wagner (7)
geb. 12. März 1876 in Hasselbusch, Kreis Preußisch Holland, Ostpreußen
gest. 2. Nov. 1973 in Steddorf, Kreis Bremervörde, Niedersachsen

Heirat am 16.12.1896 mit Ferdinand  Gehrmann, (8) Landarbeiter

 

 

Nach früheren Aussagen von Anna Gehrmann – als sie starb war ich 13 – hatten sie und ihr Mann 16 Kinder, von denen aber 8 früh gestorben sind. 1898 hatte sie Zwillinge. Nach einer von ihrer ältesten Tochter Minna (evtl. Kurzform von Wilhelmine) angefertigten Liste sind die folgende:

    Minna Fietkau, geb. Wagner, 1896
    Elisabeth Mahl, geb. Gehrmann, 1899
    Christine Kohs, geb. Gehrmann, 1901
    Gottfried Gehrmann
    Friedrich Gehrmann, 1905
    August Gehrmann, 1907
    Berta Colmsee, geb. Gehrmann, 1910
    Walter Gehrmann, 1916

Als sie heiratete war ihre älteste Tochter bereits geboren und sie soll mit dem zweiten Kind schwanger gewesen sein. Es muss aber früh gestorben sein. Die von Minna aufgeführten im Jahr 1898 geborenen Zwillinge sollen auch vor der Einschulung verstorben sein. Ihr Mann Ferdinand starb an einer mir nicht näher bekannten Verletzung, die er sich als Soldat im ersten Weltkrieg zugezogen hatte. Dadurch hatte meine Urgroßmutter bis zu ihrem Tod eine auskömmliche Hinterbliebenenrente. Nach dem Krieg kam sie zunächst in ein Altersheim in Schleswig-Hostein und wurde nach dem Bau des Hauses von meinem Großvater nach Steddorf geholt.

 

August Gehrmann galt für meine Familie 26 Jahre lang als tot. Nach dem Krieg konnte er von Suchdienst nicht gefunden werden. Erst als er in 1972 einen Rentenantrag stellte und für die Glaubhaftmachung von Versicherungszeiten in Ostpreußen Zeugen suchte, meldete sich ein ehemaliger Nachbar bei meinem Großvater. Er war mit der Bitte angeschrieben worden, Aussagen zu Art und Umfang der Beschäftigung von August Gehrmann zu machen. Dieses Lebenszeichen meldete er dann weiter. Es gelang meinem Großvater, August bei einem Bauern in einem Dorf bei Oberkirch im Schwarzwald ausfindig zu machen. Auch er hielt seine Familie für tot und war am meisten davon überrascht, dass sogar seine damals 96 Jahre alte Mutter noch lebte. Bei Kriegsende wurde er nach Dänemark evakuiert und dort interniert, so dass ihn der Suchdienst nicht erfassen konnte.